Fünfte gegen Sechste: Beinahe schiedlich, aber (fast) immer friedlich

Mary Pickford in Rebecca of Sunnybrook Farm
Nicht ohne Brisanz: Fünfte gegen Sechste (Quelle: commons.wikimedia.org)
Am Montagabend kam es zum vorerst letzten OSC-„Bruderduell“ der Hinrunde. Die noch immer angeschlagene Fünfte, mit Vitali Belz als Ersatz für den erkrankten Tom Heiber, empfing die Sechste, die in Bestbesetzung antreten konnte.

Die große Frage war, ob die hochgewettete Fünfte trotz eines nach gerade überstandenem Krankenhausaufenthalt gefühlt nur halbem Klaus Jansen und eines angegripptem dreiviertel Jürgen Höpfner ihrer Favoritenrolle gerecht werden könnte und die Sechste dennoch in die Schranken weisen würde.

Immerhin erschien die Verpflichtung von Ersatzmann Vitali für das untere Paarkreuz schon mal als geschickter Schachzug, hatte Vitali doch schon so manchem Spieler der Sechsten in vorangegangenen Trainingsmatches arg zugesetzt.

Das Spiel begann mit neuformierten Doppeln auf beiden Seiten. Dabei hatte die Sechste überraschend mit 2:1 das bessere Ende für sich. Im ersten Einzeldurchgang lief es zunächst ausgeglichen weiter. Jens Wascher verliert gegen Axel Schiemann, Heinz-Peter Beste gibt Markus Möller im fünften Satz das Nachsehen.

Im mittleren Paarkreuz unterliegt Klaus Jansen Burkhardt Arends, dafür gewinnt Jürgen Höpfner mit letzter Kraft in fünf Sätzen gegen Stefan Fangmeier. 3:4, noch immer liegt überraschend die Sechste in Front.

Im unteren Paarkreuz können Markus Herbermann und Vitali Belz für die Fünfte gegen Anton Große und Maik Suelmann dann zwei Punkte gutmachen. Die Fünfte führt erstmals mit 5:4. Bringt der zweite Einzeldurchgang die Entscheidung?

Jens muss oben auch gegen Markus gratulieren, doch dafür holt HP gegen Axel seinen zweiten Einzelsieg. 6:5, es bleibt spannend. Klaus kann heute auch gegen Stefan nicht gewinnen, ihm fehlt verständlicherweise die Fitness. Höppi aber, ebenfalls gesundheitlich nicht ganz auf der Höhe, liefert auch Burkhardt einen großen Kampf und behält abermals, sehr zu Burkhardts Verdruss, nach fünf Sätzen die Oberhand. 7:6, die Fünfte bleibt weiter mit einem Punkt vorn.

Jetzt nochmal zwei Punkte im unteren Paarkreuz und der Drops ist gelutscht. Aber Pustekuchen, Maik hält für die Sechste dagegen und gewinnt gegen Markus, 7:7. Vitali lässt sich davon allerdings nicht beeindrucken. Er behält gegen Anton die Nerven und holt sich den Sieg im fünften Satz. Betretene Gesichter in den Reihen der Sechsten, schließlich lag die Sensation in der Luft.

Jetzt muss das Doppel also die Entscheidung bringen. Wenigstens ein Punkt sollte doch für die 6. Herren noch drin sein, oder? HP und Jürgen stehen Axel und Markus gegenüber. Das Spiel geht hin und her und wer weiß, hätte sich HP nicht zwischenzeitlich über einen seiner Meinung nach vom Gegner zu sehr bejubelten Kantenball so sehr geärgert, dass er es dann doch nochmal richtig wissen wollte, dann hätte die Fünfte vielleicht ihren ersten Punkt abgegeben. So aber haben HP und Höppi am Ende des fünften Satzes dann doch das bessere Ende für sich, und schließlich, nach beinahe vier Stunden Spielzeit, steht es 9:7 für den Favoriten.

Schade für die Sechste, denn an diesem Abend war durchaus mehr drin, aber wer sechs von acht Fünfsatzspielen verliert, der steht am Ende halt mit leeren Händen da. – immerhin bleiben die Punkte beim OSC und „Lebbe geht weiter!“ 😉