Clenbuterol pflegt das Haar bis in die Spitzen

Haarwäsche
A. W. Johanessen - Haarwäsche (1920)

Vor zwei Tagen wurde Dimitrij Ovtcharov trotz positiv getesteter A- und B-Proben vom DTTB vom Dopingvorwurf freigesprochen. Damit ist die vorläufige Suspendierung der Nummer 12 der Weltrangliste aufgehoben.

Die Verantwortlichen des Verbandes glaubten Ovtcharovs Darstellung, der Fund des verbotenen Wirkstoffs Clenbuterol sei auf verunreinigtes Essen, das er auf einer China-Reise zu sich genommen habe, zurückzuführen. Besonders entlastend wirkten dabei die nachträglich abgegebenen Haarproben von vier weiteren Nationalspielern, die ebenfalls in China waren, denn auch diese Proben enthielten geringe Spuren von Clenbuterol. Mehr dazu auf den Seiten des DTTB.

Ein merkwürdiger Nachgeschmack bleibt: Ob der nun von dem verunreinigten Fleisch herrührt oder aber vom Ausgang des Verfahrens, liegt dann wohl an der gustatorischen Wahrnehmung jedes Einzelnen. 😉

Übrigens: Auch der dreifache Tour de France-Sieger Alberto Contador führte verunreinigtes Fleisch als Grund für den Clenbuterol-Nachweis in seinen Dopingproben an. Anders als bei Ovtcharov schenkte man ihm allerdings keinen Glauben, da mit Clenbuterol „gewürztes“ Fleisch in spanischen und französischen Restaurants wohl nicht (mehr) auf der Speisekarte steht.