War da nicht noch was? Ach ja, die Vereinsmeisterschaften!

osc-vereinsmeisterschaften-osnabrueck-tischtennis-2012-011Im Windschatten der Kreisrangliste wären sie fast untergegangen: Die OSC-Vereinsmeisterschaften 2012! Das wäre allerdings sehr schade.

Um sie also dem alsbaldigen, dauerhaften Vergessen zu entreißen, hier nun, hoffentlich auf ewig googlebar, die wichtigsten Informationen zu der von Festwart Burkhardt Arends perfekt organisierten Veranstaltung.

Zunächst verzögerte sich der Start gleich mal um circa anderthalb Stunden, denn die vielen Meldungen zur Kreisrangliste (wir berichteten) forderten ihren Tribut in Form einer so nicht geplanten Verlängerung. – Hatten Stefan und ich bei den Planungen noch gedacht, mit der Veranstaltung bei optimalen Verlauf gegen 16:30 Uhr fertig zu sein, so waren wir am Samstag froh, dass kurz nach 18:30 Uhr ein Ende in Sicht war.

Glücklicherweise trugen das die anwesenden OSC-ler mit Fassung, zumal der Großteil von ihnen ohnehin als unentbehrliche Turnierhelfer schon seit Stunden vor Ort aktiv war. Allerdings sollte sich die aufopferungsvolle Hilfe im Vorfeld für den ein oder anderen im Laufe der Vereinsmeisterschaften nicht unbedingt als Vorteil erweisen. Während andere wiederum vom verspäteten Start profitierten, konnten sie so doch auch noch in der Doppelkonkurrenz starten. 😉

Zum Beginn der Veranstaltung zählte Organisator Burkhardt dann die Häupter seiner Lieben und kam auf insgesamt 29 Teilnehmer. Da sich darunter nur fünf Damen befanden, wurden diese kurzerhand, aber natürlich mit ihrem Einverständnis, mit ins Herrenfeld verfrachtet.

Der Einzelwettbewerb

Gespielt wurde wie üblich eine Vorrunde in Gruppen im Modus Jeder-gegen-Jeden. Die Einteilung wurde dabei von Burkhardt über den TTR-Wert festgelegt. Platz 1 und 2 in den Gruppen qualifizierten sich für das Hauptfeld (Herren A), der Rest bekam eine neue Chance in der Trostrunde (Herren B). Sowohl im Hauptfeld als auch in der Trostrunde ging es im K.O.-System bis ins Finale.

Herren A

Und gab es Überraschungen auf dem Weg ins Endspiel? Allerdings! Michael Rutemöller gelang es, Markus Frankenberg zu besiegen und auch Dirk Moldenhauer musste gegen Christoph Gringmuth gratulieren. Doch bis ins Finale schafften es dann doch nur die üblichen Verdächtigen der „k.u.k. (OSC-)Hofmonarchie„: Jörg Kuhlmann und Ulrich Kersenfischer.

Hatte sich noch im letzten Jahr Pseudo-Serbe „Kulic“ gegen „Mad Eye“-Kersi mit 3:1 durchsetzen können, drehte Kersi diesmal den Spieß um und behielt mit 3:2 die Oberhand. Damit verhinderte er gleichzeitig, dass der heißbegehrte, silbrig glänzende Meisterpokal endgültig und unwiederbringlich ins Kuhlmannsche Familienerbe überging, denn Jörg hatte seinen Namen ja in den letzten Jahren bereits zweimal hintereinander auf den Pokal gravieren lassen und beim Graveur im Gefühl des sicheren Sieges bestimmt schon eine dritte und letzte „spanende Bearbeitung, die lokal Material vom Werkstück abträgt“, in Auftrag gegeben. Dieser Auftrag musste nun erstmal storniert werden. 😉

Den 3. Platz im Einzel des Herren A-Feldes belegten Mirko Kretschmer und Michael Rutemöller.

Herren B

Im Herren B-Feld bestätigte Jens Wascher einmal mehr seine herausragende Form aus der Rückrunde. Er bezwang im Finale „Mister OSC“ Axel Schiemann, der damit seine vollmundige Prophezeiung „Ich werde diesmal Herren B-Sieger!“ nicht erfüllen konnte. Dahinter teilten sich Andreas Stahmeyer und Pascal Beckmann Platz 3. Andreas und Pascal waren im übrigen das beste Beispiel dafür, dass man trotz ganztägigen, unermüdlichen Einsatzes an der Turnierfront auch abends noch seinen Mann stehen kann. Hut ab, Jungs.

Die Doppelkonkurrenz

Anders als bisher wurde die Doppelkonkurrenz diesmal in einem neuen Modus ausgetragen. Statt vorab verabredeter Paarungen wurden streng nach TTR-Reihenfolge zwei Gruppen gebildet. „Die Guten ins Töpfchen, die … “ – und anschließend die Partner abwechselnd zugelost.

Auf diese Weise kam es zu interessanten Kombinationen, die dem Wettbewerb erst die richtige Würze gaben. Angesichts der fortgeschrittenen Zeit wurden die Finalteilnehmer dann im einfachen K.O.-System ermittelt und so standen sich im Endspiel erneut zwei alte Widersacher mit ihren Zufallspartnern gegenüber.

Hatte Kersi dabei mit Leonie Bülters als ideale Ergänzung noch großes Glück, so musste Kuhli mit dem Autor dieser Zeilen als Klotz am Bein an die Platte. Am Ende konnte aber auch das König Kulic nicht daran hindern, sich in diesem Jahr wenigstens einen Titel zu sichern.

Epilog

Alles in allem eine gelungene Veranstaltung in der für uns ungewohnten Umgebung der Halle A. Anders als in Halle B konnte man dort den Ball nicht nur hören, sondern auch sehen. Dafür war allerdings die Thermik im vorderen Teil etwas tückisch.

Zu bedauern war diesmal vor allem Gerda, weil sie wegen des verspäteten Beginns sehr, sehr lange auf uns warten musste. Sorry, Gerda! Auch wenn Du mit uns Kummer gewohnt bist, wir geloben Besserung und nochmal danke, dass Du so geduldig warst.

Bei der anschließenden launigen Siegerehrung zu mitternächtlicher Stunde im Sportler-Treff gab es dann Braukmann-Kosmetik – dank an Organisator Tommy und Sponsor Holger -, Siegersekt und natürlich reichlich Gerstensaft für alle. – Wie es dann weiterging, kann ich leider nicht mehr berichten, denn Stefan und ich mussten die Veranstaltung gegen 1 Uhr aufgrund akuter Ermüdungserscheinungen vorzeitig verlassen.