Bruderkampf am Mittwoch

Novara 1500
Anders als beim OSC: Ein Bruderkampf fand 1500 unter den Schweizern bei Novara nicht statt.
Wären die OSC-Aktiven der 5. und 6. Herren sämtlich eidgenössische Söldner, so fände dieses Spiel der Spiele heute vermutlich gar nicht statt!

Das ist jetzt mal ’ne steile These, oder? Wer sich fragt, wieso denn das wohl nicht, dem bleibt nun nichts anderes übrig als weiter zu lesen und dem kruden Gedankengang des Autors noch weiter zu folgen. – Der Rest darf hier das Lesen einstellen, muss dafür aber zur Strafe dumm sterben. Ätsch!

Also zurück zum Thema mit einem Ausflug in die Historie: Bevor sich die Schweizer Eidgenossen darauf verlegten mit geheimen Nummernkonten, teuren Chronometern und edler Schoggi relativ risikolos sehr, sehr viel Geld zu verdienen, arbeiteten sie jahrhundertelang auch sehr „erfolgreich“ als Söldner im Ausland. Kaum ein Fürst mochte auf ihre Dienste verzichten, wenn er es sich denn leisten konnte, galten sie doch, ähnlich wie die OSC-Spieler, wegen ihrer überlegenen Kampfkraft und Unerschrockenheit als nahezu unbesiegbar.

Das führte aber im Laufe der Zeit so manches Mal zu Interessenkonflikten, nämlich immer dann, wenn sich in einer der zahlreichen kriegerischen Auseinandersetzungen auf beiden Seiten Schweizer Soldaten gegenüber standen. – Schließlich spuckt ja, wie schon die Alten wussten, ein Schweizer dem anderen nicht ins Käsefondue.

Doch genau so ein Bruderkampf steht nun am Mittwoch, um 20 Uhr in Halle B an, wenn die jungen Wilden der 5. OSC-Garde unter ihrem allerorten gefürchteten und unberechenbaren Hauptmann Axel Schiemann auf die kampferprobten Schlachtrösser der 6. Garde des OSC treffen, die sich um ihren mit allen Wasser gewaschenen, streitlustigen Anführer Andreas Stahmeyer geschart haben, um die Scharte der 6:9-Hinspielniederlage auszuwetzen.

Diesmal will die 6. Garde nichts dem Zufall überlassen, denn mit Klaus „Notfalls-gewinne-ich-auch-mit-dem-Schläger-im-Mund“ Jansen und Philipp „Am-Tisch-bin-ich-die-Ruhe-selbst“ Lauenstein sind diesmal zwei Haudegen im Aufgebot, die im Hinspiel noch schmerzlich vermisst wurden. Obendrauf kommt außerdem noch „Neuzugang“ Anton „Wer-braucht-schon-(s)eine-Rückhand“ Große, so dass die Fünfte schon einen Sahnetag brauchen wird, um den Erfolg aus dem Hinspiel zu wiederholen.
Viel könnte für sie davon abhängen, ob Markus „Training-ist-nur-was-für-Weicheier“ Möller wieder dabei sein kann, der letzten Freitag gegen Sutthausen noch krankheitsbedingt pausieren musste.

So viel ist sicher: Nach all den Scharmützeln im Vorfeld in Form von allerfeinsten Trash Talk hüben wie drüben wird es mit Sicherheit hoch hergehen. – Aber, und hier schließt sich der Kreis, werter Leser, anders als die Schweizer Söldner, die es fast immer strikt ablehnten, gegeneinander zu kämpfen, werden am Mittwoch in Halle B wohl keine Gefangenen gemacht. 😉

Bleibt mir also nur noch zu sagen: „Ludi incipiant!“ („Mögen die Spiele beginnen!“)

P.S.: Übrigens, heute kann sich nur noch der Papst Schweizer Söldner leisten.