6. Herren: Geplante Revanche bleibt unvollendet

Joseph Mallord William Turner 050
Leider ebenso unvollendet wie die Revanche gegen Gretesch, dieses Turner-Gemälde (Foto aus The Yorck-Projekt, Quelle: commons.wikimedia.org, public domain)
Es hätte ein unvergesslicher Abend werden können, denn mit einer 8:6-Führung im Rücken hatte die 6. Herren gestern gegen 23 Uhr alle Trümpfe in der Hand, um sich gegen die favorisierten Gretescher mit einem Sieg für die Niederlage aus dem Hinspiel revanchieren zu können und sich damit auch die Chance auf den Relegationsplatz zu erhalten.

Doch das Leben ist bekanntlich kein Ponyhof und Gretesch natürlich kein Kanonenfutter, sondern eine Truppe, die nicht aufgibt. Und so kam es leider, wie es kommen musste: aus der 8:6-Führung wurde ein 8:8-Unentschieden, dass sich eher wie eine Niederlage anfühlte.

Sicher kein Ergebnis, für das man sich schämen müsste. Ganz im Gegenteil, aber eben zu wenig, um noch aus eigener Kraft den zweiten Platz in der Abschlusstabelle der Kreisliga erreichen zu können.

Dabei hatte es so prima angefangen. Wir kommen für unsere Verhältnisse sensationell erfolgreich mit einer 2:1-Führung aus den Doppeln. – Im Hinspiel stand es da schon 0:3. Im oberen Paarkreuz sind die TSGler allerdings auch diesmal nicht zu knacken. Axel Schiemann und Maik Suelmann müssen beide nach vier Sätzen gratulieren.

In der Mitte läuft es besser. Burkhardt Arends besorgt mit einem 3:0-Sieg den dritten Punkt für uns, und auch der Autor hat heute die richtige Einstellung, kundige Berater an der Bande (Danke Tom!)  und das nötige Glück, um aus einer 2:0-Führung und dem zwischenzeitlichen spannungsfördernden 2:2-Ausgleich am Ende einen knappen 3:2-Sieg zu machen. 4:3 führt der OSC. Unten läuft es hervorragend. Markus Herbermann und Anton Große punkten beide. Zwischenstand 6:3. Da muss heute doch was gehen.

Oben beißen sich Axel und Maik abermals die Zähne an Christian Hinze und Dirk Brockmeyer aus. Nix zu wollen! Die TSG kommt auf 6:5 heran. Auch Burkhardt findet anschließend in seinem zweiten Einzel zunächst gar nicht ins Spiel. 0:11 in Satz 1 und die anwesenden OSCler fürchten schon um die Einrichtung. 😉 Doch der Kapitän ist bekanntlich ein Kämpfer und versucht daher weiter alles. Leider reicht es diesmal nicht. Den Punkt lässt sich Wolfgang Seßmann nicht mehr wegnehmen. Der Autor schafft es trotz zunehmender Rückenversteifung gegen Reinhard Türke noch zu einem 3:0-Sieg.

Mit einer 7:6-Führung geht es also im unteren Paarkreuz weiter. Dort ist Anton heute eine Bank. Er schafft gegen Christoph Piepmeyer auch seinen zweiten Einzelsieg. 8:6 für den OSC. Markus kann gegen Benno Niemann leider nicht nochmal nachlegen. Er muss gratulieren.

8:7 und das Schlussdoppel muss jetzt die Entscheidung bringen. Zunächst sieht alles nach einem klaren Sieg für die Gretescher Kombination Hinze/Niemann aus, die schnell mit sicherem Spiel 2:0 in Front liegen. Doch Axel und Maik lassen sich davon nicht beeindrucken und gleichen mit zunehmend mutigerem Angriffsspiel zum 2:2 aus. Spannender geht’s nicht. Aber dann reißt die schöne Serie in Satz 5, denn Benno Niemann blockt plötzlich fantastisch jeden noch so guten Topspin und bringt die OSCler damit ein ums andere Mal in arge Verlegenheit. Dagegen ist heute kein Kraut gewachsen, und mit 3:2 holen sich die Gretescher dann doch noch das verdiente Unentschieden.

Kompliment an die sympathischen Gretescher, die in einem jederzeit fairen Spiel nie aufgesteckt haben und der erwartet schwere Gegner waren. Kompliment aber auch an die 6. Herren, die an ihre Chance geglaubt hat und die Überraschung auch beinahe perfekt gemacht hätte. Damit sind wir vermutlich die einzige OSC-Herrenmannschaft, die in dieser Saison weder mit dem Aufstieg noch mit dem Abstieg zu tun hat. – Wenn das kein Grund zum Feiern ist … 😉

Ein Dank geht natürlich an die anwesenden OSCler, die uns mit Rat und Anfeuerung, zum Teil sogar bis nach 23:30 Uhr, unterstützt haben. Und ein ganz besonderer Dank an Raphael Walter, der zu nächtlicher Stunde sogar noch den Schließdienst übernahm.