4. Herren: Gefühlter Sieg gegen SV Nortrup

Bundesarchiv Bild 183-D1224-0013-001, Neujahrsgrüße
Hier noch freundlich: Der Schwarze Mann aus Nortrup. Das sollte sich ändern …

Was für ein Spiel! What a fuc… game! – Was die Zuschauer am letzten Samstag im Nortruper Tischtennistempel geboten bekamen, war mehr als großer Sport. Grandioses Tischtennis, unglaublicher Kampfgeist, außergewöhnliche Rückhandblocks und Emotionen pur bestimmten das Spiel des Tabellenzweiten aus Nortrup und unserer 4. Mannschaft.

Doch der Reihe nach. Der SV Nortrup schickte neben Klassenprimus Stefan Neßlage, Heiner Lüvolding, Arend Meiling, Uwe Schieferdecker, Philipp Kesse und Frank Neßlage ins Rennen. Kapitän Burkhardt Arends setzte im Prestigeduell auf die sechs Männer des Vortages. Gringmuth, Treger, Treubel, Böwering, Arends und Fangmeier sollten die Sensation aus dem Hinspiel wiederholen.

Wir steigen in die Doppel ein. Leider gelingt uns die erwartete 2:1-Führung nicht. Christoph und Justus zeigen sich zwar makellos gegen Meiling/Neßlage, F., allerdings können Lasse und Burkhardt das Nortruper Spitzendoppel nicht bezwingen, und auch unser sonst so souveränes Doppel 3 kann im Entscheidungssatz nicht die entscheidenden Akzente setzen.

Stefan Neßlage baut die Führung der Gastgeber gegen Lasse dann auf 3:1 aus. Christoph spielt parallel und schafft es zwei Sätze ganz großen Tischtennissport zu präsentieren. Leider verlässt ihn in den folgenden beiden Durchgängen etwas der Mut. Doch im Fünften ist er dann wieder voll da und hält uns mit einem Sieg im Rennen.

Dann die goldene Mitte! Lars gegen Meiling und meine Wenigkeit gegen Schieferdecker. Souveränität allerdings sieht anders aus. Lars kämpft, spielt phasenweise richtig gut, muss aber letztendlich gratulieren. Justus dann mit Totalausfall und ohne Würde, Au weia! Das untere Paarkreuz würde es schon richten. Doch lediglich Burkhardt gelingt ein Sieg gegen Frank Neßlage, Stefan geht über die volle Distanz gegen Kesse, verpasst es jedoch, sich im 5. Satz entscheidend abzusetzen, 3:6.

Jetzt müsste etwas passieren, um nicht vollends mit dem Rücken zur Wand zu stehen. Christoph zeigt wieder großen Sport und erspielt sich einige Satzbälle gegen Stefan Neßlage. Leider reicht es dann nur für einen Satz und auf dem Zettel steht ein 1:3. Lasse dann mit tollem Start gegen Heiner Lüvolding, doch auch eine 9:4- und 10:7-Führung sollte nicht zum Sieg im ersten Durchgang reichen. Satz Nr. 2 bringt er dann endlich nach Hause, um im Dritten dann wieder einen deutlichen Vorsprung zu verspielen. Nach erfolgreichem vierten Satz läuft er Lüvolding im Folgenden stets hinterher und steht am Ende mit leeren Händen da. Au Backe, 3:8! Sollte es das schon gewesen sein? – Denkste! Jetzt sollten die Spiele erst richtig eröffnet sein oder wie es so schön heißt: „Lasset die Spiele beginnen!“

Der Autor scheint Mutwasser getrunken zu haben und greift gegen Meiling ohne Rücksicht auf Verluste an: 4:8. Auch Lars zeigt sich von seiner besten Seite, gewinnt ohne Probleme gegen Schieferdecker, 5:8. „Unten, unten“ grölt es von der Tribüne. Sowohl Burkhardt als auch Stefan nehmen sich die Anfeuerungsrufe zu Herzen und spielen groß auf. Burkhardt im Schlüsselspiel gegen Kesse, Stefan muss gegen F. Neßlage ran.

Il Capitano beweist Nerven aus Stahl und triumphiert in Fünf, nur noch 6:8. Unser formstarker Stefan spielt an der Platte nebenan und ist die Ruhe selbst, von Nervosität keinerlei Spur. Er fegt über Frank Neßlage hinweg und hält uns im Kampf um den mehr als verdienten achten Punkt.

Im Anschluss stehen Christoph und Justus dann vor der nahezu unlösbaren Aufgabe in Gestalt von Neßlage und Lüvolding. Das Abschlussdoppel hat dann wirklich alles zu bieten, was ein Schlussdoppel bieten sollte. Spannung, großen Sport und möglicherweise zu viele Emotionen.

Die gerechte Strafe für den wahren Schuldigen an der Nortruper Niederlage im Schlussdoppel?

Unsere Jungs sind von Beginn hellwach, legen gleich sehr konzentriert los und erwischen die Nortruper sofort eiskalt. Erst beim Stand von 1:10 erwacht das Gastgeberdoppel aus seinem Winterschlaf und kommt immer besser in Fahrt. Nach tollen Angriffsbällen kämpfen sie sich auf 9:10 heran, ehe das OSC-Gespann, begünstigt durch einen Fehlaufschlag, endlich den Sack zu machen kann. Da werden doch Erinnerungen an das Wunder von Belm wach.

Auch in Satz Nummer Zwei verkehrte Welt. Christoph und Justus knüpfen an ihre Leistung des vorherigen Durchgangs an und bringen Neßlage und Lüvolding mit ihrem Topspin/Block-Spiel immer wieder zur Verzweiflung. Nach hohem Vorsprung retten sie den Satz mit 11:9 ins Ziel. Das ist dann endgültig zu viel für die Nerven des Gegners. Es hagelt Tritte gegen die Platte, Schläger und Bandenabgrenzungen fliegen durch die Halle. Doch damit nicht genug: Mit überragenden Bällen brechen unsere Jungs die Moral der Nortruper endgültig und holen den Sieg im Schlussdoppel und somit den überaus verdienten Punkt zum 8:8-Unentschieden. Ein Happy-End in bester Hollywood-Tradition. 🙂

Mensch Jungs, das war wirklich große Klasse! Ich danke euch für dieses tolle Tischtenniswochenende. So macht unser größtes Hobby doch einfach riesigen Spaß!

Wir sind ein klasse Team!!!

P.S.: Und auch pädagogisch war dieses Spiel vor allem für die mitgereisten Söhne von Christoph überaus wertvoll. Denn sie haben nun mit eigenen Augen gesehen, dass es den Schwarzen Mann wirklich gibt und das man ihn tatsächlich fürchten muss. 😉