Diese Woche standen für die 5. Mannschaft zwei Spiele an, die wohl unterschiedlicher nicht hätten sein können: am Montag gegen den Aufsteiger aus der 1. KK, Voxtrup II, die noch ohne Sieg in dieser Saison sind, und am Freitag dann das Topduell gegen den noch ungeschlagenen Spitzenreiter aus Dodesheide.
Das Spiel gegen Voxtrup ist letztendlich schnell erzählt, denn der Tabellenabstand sollte sich auch im Spielstand abbilden: Mit einem 9 zu Samuel sicherten wir uns einen ungefährdeten Punktegewinn. Nur der Autor unterlag der Nr. 1 des Gastgebers, Dennis Heinrich, der mit einem extrem sicheren Angriffsspiel Samuel vor große Probleme stellte. Dieser konnte sich im zweiten Satz zwar zwischenzeitlich noch zurückkämpfen, doch nach dem 12. Netzball verließ ihn dann auch etwas die Zuversicht (dem aufmerksamen Leser wird an dieser Stelle nicht entgangen sein, dass der Frust immer noch tief sitzen könnte).

Mit dem Duell gegen Dodesheide stand am Freitag hingegen das wohl wichtigste Spiel der Hinserie an. Mit Topbesetzung auf beiden Seiten (Finn, Samuel, Philipp, Julian – Sonja Schubert, Timon Waldow, Rene Niedzwetzki, Daniel Löhner) war alles angesetzt für ein angemessenes Duell um die Tabellenführung.


Wir wollten uns auf jeden Fall unbedingt für die knappe Niederlage in der Relegation letzte Saison (2:3 im Schlussdoppel) revanchieren. Die Frage des Gegners, „welche Drogen wir denn genommen hätten“ (Antwort: „nur die übliche Menge an Koks und Ecstasy“), war jedenfalls nicht ganz unberechtigt, denn zu Beginn überrollten wir die Gäste aus Dodesheide förmlich. Unsere Idee, die Doppel zu drehen, ging bestens auf: Philipp und Julian spielten nicht nur an Doppel 1, sondern spielten auch wie ein Doppel 1 und schlugen Schubert/Löhner souverän mit 3:0. Auch Finn und Samuel spielten gut gegen Niedzwetzki und Waldow auf, und dieses Mal hatte der Autor sogar das Gefühl, wirklich etwas zum Doppelsieg beigetragen zu haben (3:1).
Den Schwung aus dem Doppel nahm Samuel direkt in dasEinzel mit. In der Hinrunde bislang eher noch etwas auf Formsuche, war der Autor hoch motiviert, seinen Sieg aus der Relegation gegen Sonja Schubert zu wiederholen. Dementsprechend legte er auch los, gewann den ersten Satz mit einer spektakulären „Vorhandschussrallye“ und ließ anschließend auch zunächst nicht nach. Selbst bei 7:10 Rückstand im 4. Satz gelang es ihm schließlich noch, den Satz und damit das Spiel für sich zu entscheiden.

Auf der anderen Seite brauchte Finn einen ersten knappen Satz, um sich auf das Materiaspiel Waldows einzuspielen. Anschließend spielte er aber mit seinen weichen Topspins das Abwehrspiel seines Gegners gekonnt aus.

Auch unten zeigte zunächst alles in unsere Richtung. Philipp spielte gegen Löhner sein gewohnt starkes Angriffsspiel und ließ seinem Gegner phasenweise gar keine Chance (3:1). Auf die Frage seines Kontrahenten, was man denn bittschön gegen solche Vorhandtopspins machen solle, weiß der Autor in seinen Duellen gegen Philipp leider auch keine Antwort – wenn jemand eine Idee hat, bitte melden!

Auch Julian spielte anfangs stark gegen den bislang noch ungeschlagenen Niedzwetzki und war insbesondere im Return hellwach. Im zunehmenden Verlauf entglitt ihm allerdings etwas die Partie, und die fehlenden 1-2 Prozent aus einer von Krankheit gebeutelten Woche halfen dabei natürlich auch nicht unbedingt (2:3).

Ziwschenstand: 5:1 (zwischenzeitlich sogar 5:0) – da könnte der ein oder andere auf die Idee kommen, dass das Spiel ja schon quasi entschieden ist. Aber so funktioniert Tischtennis leider nicht. Finn brauchte zwei Sätze, um sich auf das Druckspiel von Sonja Schubert einzustellen, entschied dann aber mit zwischenzeitlich spektakulären Rallyes die nächsten zwei Sätze denkbar knapp für sich (11:9 und 14:12). Im 5. Satz legte er nach und lag bereits 5:2 vorne – doch ein taktisch tödliches Timeout seiner Gegnerin brachte schließlich die Wende (2:3).
Samuel konnte gegen Waldow seine Leistung aus dem ersten Spiel nicht fortsetzen und haderte lange mit dem sicheren Abwehrspiel seines Gegners, der jeden Topspin mit einem souveränen Slice zurück auf die Platte brachte (0:3). Der Autor möchte zudem die Ausrede „Rücken“ anmelden, der ihn schon seit längerem etwas plagt und sich nach dem intensiven Duell gegen Sonja (und vor allem dann leider gestern und heute) bemerkbar machte. Das war im zweiten Spiel gegen einen starken Waldow sicherlich nicht ausschlaggebend für die Niederlage, aber Tischtennisspieler sind ja bekanntlich Weltmeister im Ausredensuchen 😉

Normalerweise richtet es bei uns am Ende ja immer das untere Paarkreuz, aber auch die sind schließlich keine Roboter und das Dodesheider Zweiergespann unten zudem extrem stark. Julian legte gegen Löhner vor, fand aber anschließend nicht mehr wirklich in die Partie (1:3).
Die spielentscheidende Partie spielte schließlich Philipp gegen Rene Niedzwetzki, und in der sehr ausgeglichenen Partie musste es selbstverständlich in den 5. Satz gehen. Niedzwetzki behielt schließlich mit einem guten Angabenspiel und kluger Platzierung hauchdünn die Oberhand (11:9 im 5. Satz).
Ein Unentschieden also, das sich auf jeden Fall wie eine Niederlage anfühlte. Ein 5:5 gegen Dodesheide ist sicherlich keine Schande, aber bei 5:0 Führung und letztendlich jedem 5. Satz Spiel gegen uns sorgte das Ergebnis auf unserer Seite logischerweise für hängende Köpfe. Das drückte bei Philipps Geburtstagsfeier anschließend auch „etwas“ auf die Stimmung, wenngleich man trotzdem noch lange mit der parallel spielenden 1. Mannschaft zusammensaß. Immerhin haben wir aufgrund der Schützenhilfe unserer 6. Mannschaft (5:5 gegen Dodesheide) zumindest momentan noch etwas „Vorsprung“ und weiterhin alle Optionen in unserer Hand. Dafür gilt es, direkt am Montag zu Hause gegen Voxtrup I nachzulegen!

