Am Freitagabend fand an der HiĂ€rm-Grupe-StraĂe 8 in Halle B ein Weihnachtsturnier der etwas anderen Art statt. Man hĂ€tte es unter UmstĂ€nden auch Brettchenturnier nennen können, wenn man darunter auch Schneidebretter aller Art fassen wĂŒrde, die man ansonsten eher in der KĂŒche findet. Denn statt eines normalen SchlĂ€gers fand man sich am Freitag schnell einmal wahlweise mit einer Bratpfanne, einer Schneeschaufel oder sogar gĂ€nzlich ohne SchlĂ€ger an der Platte wieder, und auch die PlattengröĂe konnte sich von Spiel zu Spiel schnell einmal Ă€ndern.

ĂuĂerlich zwar ein normales Turnier mit Gruppenphase und anschlieĂender K.o.-Runde mit Haupt- und Ehrenrunde, bestimmte im eigentlichen Sinne aber der Zufall ĂŒber die einzelnen Spiele. So „durften“ alle TeilnehmerInnen fĂŒr jedes Spiel aufs Neue in den Lostopf greifen und einen „Spezialeffekt“ fĂŒr das anstehende Duell ziehen, der sich entweder auf die Platte selbst oder auf die Art des SchlĂ€gers auswirkte. Besonders beliebt: die altbekannte Riesenplatte, an der man immerhin noch mit dem eigenen SchlĂ€ger antreten konnte, und das absolute Kontrastprogramm dazu, die Miniplatte, an der man mit ebenso kleinen SchlĂ€gern klarkommen musste. Fand man sich an einer normalen Platte wieder, so konnte es schnell einmal passieren, dass man den SchlĂ€ger mit einem Boxhandschuh festhalten oder mit der falschen Hand fĂŒhren musste, und ab und zu musste es sogar die flache Hand richten.


Dass hierbei eher der SpaĂ und weniger spektakulĂ€re Ballwechsel im Vordergrund standen, versteht sich von selbst – allerdings entwickelten nicht wenige auch ungewohnte QualitĂ€ten. So erinnert sich der Autor daran, dass der ein oder andere auch mit einem Schneidebrett oder gar der falschen Hand dazu in der Lage ist, einen RĂŒckhandschuss auf die Platte zu befördern. Und nicht zuletzt Julian und Tammo zeigten dabei eindrucksvoll, was mit der ungewohnten AusrĂŒstung alles so möglich ist. Ăberlieferte Videos spiegeln allerdings das AusmaĂ dieses epischen Duells leider nicht wirklich wider:
Die Idee, dass die groĂe Bandbreite an Losen und die extrem unterschiedlichen Handicaps vielleicht dazu fĂŒhren wĂŒrden, dass nicht immer die „ĂŒblichen VerdĂ€chtigen“ gewinnen, ging leider nicht ganz auf. So setzte sich in der Hauptrunde Marian mit einem Schneidebrett gegen die falsche Hand von Tammo durch.
In der Ehrendrunde siegte im Finale Alex gegen Ruslan, die sich beide als Materialspieler wohl auch nicht ganz zufĂ€llig gut auf die unterschiedlichen SchlĂ€ger einstellen konnten. Besonders geehrt werden muss an dieser Stelle natĂŒrlich auch Justus, dem mit einem sensationellen 4. Platz in der Trost… Ă€hh Ehrenrunde noch der Sprung aufs Treppchen gelang (obwohl da doch eigentlich nur die ersten drei PlĂ€tze hingehören?).


Den Abend lieĂ die Runde jedenfalls noch mit mehreren Rundlaufrunden an der Riesenplatte ausklingen (letzte Runde!), bevor es anschlieĂend zur Siegerehrung in den VIP-Raum des Sportlertreffs ging. Dort wurden bei KaltgetrĂ€nken noch allerhand ZukunftsplĂ€ne des Vereins geschmiedet, unter anderem auch ein potentieller Social-Media-Auftritt der Tischtennisabteilung – also lasst euch ĂŒberraschen đ