OSC III – Klappt’s auch auswärts?

Nachdem die dritte Mannschaft erhobenen Hauptes und ungeschlagen aus dem September und Oktober hervorgehen konnte, war die Devise für den November nun, die weiße Weste möglichst lange zu bewahren. Die ersten beiden Bewährungsproben waren dabei am Montag, den 10.11.25 (erneut vor heimischer Kulisse) gegen den SV Concordia Belm-Powe, bevor am Donnerstag, den 13.11.25 die erste „richtige“ Auswärtspartie der Saison stattfand. Die große Frage der Woche: Klappt’s auch auswärts? Der Reihe nach:

10.11.2025 – OSC III vs SV Concordia Belm-Powe

mit Vitali Belz, Daniel Belz, Jan Püttmann und „Mr. alle guten Dinge sind 3“ Samuel Arends

Die Truppe aus Belm reiste mit Henrik Kuhlmann, Matteo Kuschel, Ex-OSC’ler Pascal Beckmann sowie Burhan Ali an. Pascal konnte die Truppe taktisch sicherlich auf uns einstellen, allerdings ging die Doppel-Taktik der Belmer zunächst nicht auf. Das Belz/Belz-Doppel hatte beim 3:0 gegen Beckmann/Ali nicht viele Probleme, spannender und deutlich länger ging es allerdings beim anderen Doppel zwischen Püttmann/Arends und Kuhlmann/Kuschel zu. Jan und Samuel ließen sich aber auch von zwei Satzrückständen nicht aus der Ruhe bringen, glichen beim Stand von 0:1 und 1:2 jeweils aus und hatten im fünften Satz mit 11:8 dann die besseren Nerven. Mit 2:0 also wieder ein sehr guter Start, der uns am Ende des Abends wieder den Sieg bringen sollte.

Jan vs Ali in der ersten Einzelrunde (Foto: privat)

Auch in die erste Einzelrunde starteten wir äußerst vielversprechend, sodass erstmal nicht viel für einen knappen Fight an diesem Abend sprach. Vitali kann den ersten Satz gegen Kuschel für sich entscheiden und führt im zweiten Satz bereits mit 10:8. Während Daniel parallel mit einem knappen 11:9 gegen Kuhlmann den zweiten Satz zumachen kann, kann Vitali die Satzbälle nicht verwerten und findet im Anschluss kein richtiges Mittel mehr gegen Kuschel (+5, -12, -6, -6). Daniel bezwingt Kuhlmann überraschend klar mit 3:0 und auch Jan kann mit seinem 3:1 über Ali einen weiteren Punkt beisteuern. Im letzten Einzel der ersten Runde darf Samuel dann gegen Pascal ran. Es entwickelt sich ein Aufschlag/Rückschlag-Spiel der feinsten Art, bei dem Pascal zunächst die besseren Argumente hatte. Schnell geht er mit 2:0 in Führung, genau so schnell geht aber auch der dritte Satz mit 3:11 weg. Samuel kam zwar besser in die Partie, schafft es im vierten Satz aber nicht mehr das Ruder rumzureißen – 1:3 und ein 4:2 Zwischenstand.

Daniel vs Kuschel – Ist das noch Tischtennis oder schon Ballett? (Foto: privat)

Zwei Punkte brauchte es also noch für den Sieg und die konnten wir glücklicherweise gleich im oberen Paarkreuz erspielen. Sowohl Vitali als auch Daniel gaben beim 3:1 Erfolg über Kuhlmann bzw. Kuschel jeweils nur einen Satz ab und machten damit den Sieg perfekt. Im Nachgang auch zwei wichtige Punkte, da die beiden Spiele im unteren Paarkreuz an Belm gingen. Pascal präsentierte sich an dem Tag bärenstark und ließ auch Jan beim 0:3 aus unserer Sicht keine wirkliche Chance. Beim Fünfsatzmatch von Samuel und Ali war deutlich mehr drin, auch wenn es beim zwischenzeitlichen Stand von 0:2 aus Samuels Sicht nicht danach aussah. Allerdings kämpfte Burhan seit dem Einzel gegen Jan mit Rückenproblemen, was es natürlich für ihn, aber auch für Samuel nicht unbedingt einfacher machte. Samuel kämpfte sich in die Partie zurück, hatte in einem extrem spannenden Match im fünften Satz aber leider doch das Nachsehen. Am Ende also ein 6:4 Erfolg und weiterhin die weiße Weste für die dritte Mannschaft. Auch wenn es für Samuel diesmal nicht für keinen Einzelerfolg gereicht hat, nochmal ein großes Dankeschön an dieser Stelle für den nun schon dritten Einsatz bei uns!

Nicht nur für den Ball bei Vitalis Aufschlag, sondern auch für die dritte Mannschaft geht’s weiter hoch hinaus (Foto: privat)

13.11.2025 – TSG Dissen III vs OSC III

mit „Mr. Hilfe von oben“ Henrik Budde, Vitali Belz, Daniel Belz und Jan Püttmann

Drei Tage später also wie erwähnt unsere erste Auswärtsreise der Saison zu der bislang eher glücklosen dritten Garde aus Dissen. Rein tabellarisch schienen die Vorzeichen klar, aber auch das Spiel sollte wieder einmal zeigen, dass in dieser Liga nun mal alles möglich ist. Dissen ging dabei mit Diekmann, Braun, Dreß und Pilz an den Start – und es war etwas Feuer drin in der Partie, wenngleich die Partie am Anfang nur eine Richtung kannte.

Während die Doppel noch ausgeglichen starteten (Belz/Belz musste mit 2:3 gegen Dreß/Pilz die erste Saisonniederlage einstecken, Budde/Püttmann machten es beim 3:1 über Diekmann/Braun zum Glück besser) schauten wir nach der ersten Einzelrunde zunächst ziemlich dumm aus der Wäsche. Zwar konnte Henrik uns bei seinem Spiel gegen Braun fast wieder auf die Siegerstraße führen und ging mit 1:0 und 2:1 in Führung, musste Braun am Ende allerdings in Fünf gratulieren. Zumindest zwei Sätze konnte Henrik dabei aber gewinnen – etwas was Vitali, Daniel und Jan nicht von sich behaupten konnten. Nicht mal für einen einzigen weiteren Satz hatte es in der ersten Einzelrunde gereicht. Jan gestaltete die Sätze gegen Dreß zwar noch recht knapp (-8, -8, -9), Vitali und Daniel fanden gegen Diekmann (-7, -4, -3) und Pilz (-8, -5, -4) mal so gar nicht ins Spiel. Beim Stand von 1:5 aus unserer Sicht sprach absolut nichts dafür, dass es an diesem Donnerstagabend nochmal spannend werden sollte. Eine deutliche Leistungssteigerung sollte uns aber wieder zurück ins Spiel bringen.

Zu Beginn der zweiten Einzelrunde wurde es allerdings nicht nur wieder spannend, sondern auch ein wenig hitzig. Henrik führt mit 2:0 gegen Diekmann, gibt den dritten Satz dann ab und hat beim Stand von 9:9 im vierten Satz Aufschlag gegen sich. Nach einem direkten Rückschlagfehler und einem kurzen Zwischenruf „guter Aufschlag“ gab es dann etwas Diskussionen, da Henrik den Zwischenruf nach einem aus seiner Sicht falsch ausgeführten Aufschlag als ziemlich unpassend empfunden hat. Beim äußerst knappen Spielstand von 10:9 und eigenem Aufschlag eine Unterbrechung, die Diekmann natürlich nur ungern hinnahm. Am Ende entscheidet Diekmann den Satz aber für sich, während Henrik im fünften Satz dann wieder die Nase vorn hat – 3:2 für Henrik. Auch am Nebentisch ist der Aufschlag plötzlich ein Thema: Vitali sichert sich mit seinem „eingesprungenen“ Vorhand-Aufschlag aus der Tischmitte die 2:0 Satzführung – Braun will’s aber nicht wahrhaben und stellt dabei die Naturgesetze in Frage:

„Ich seh‘ den Ball einfach nicht, du machst deinen ganzen Körper davor – wie geht das überhaupt?“

Jan vs Pilz – Der gefürchtete Vorhand-Topspin sollte am Ende nicht reichen (Foto: privat)

Etwas was sich Vitali (der wie man oben sehen kann den Ball gerne auch mal 421m hoch in die Luft wirft) ehrlicherweise nur selten anhören muss. Er lässt sich davon allerdings nicht beirren, gewinnt souverän mit 3:0 und gibt den Staffelstab damit ans untere Paarkreuz, die an diesem Abend tatsächlich doch noch für ein Unentschieden sorgen können. Daniel findet nach zunächst verlorenem ersten Satz gegen Dreß dann deutlich besser ins Spiel und kann das Ruder rumreißen – 3:1 und das 4:5 aus unserer Sicht. Parallel schaut es bei Jan allerdings nicht gut aus, denn er liegt bereits mit 0:2 hinten. Er beißt sich aber nochmal rein in die Partie, stellt sich deutlich besser auf das Spiel von Pilz ein und sichert sich nach einem vorherigen 11:5 mit einem aufregenden 14:12 den vierten Satz. Es sollte am Ende allerdings nicht sein – denkbar knapp entscheidet Pilz das Match mit 11:9 im fünften Satz für sich und beschert Dissen damit den 6:4 Erfolg und uns damit die erste Saisonniederlage. Auch wenn wir die Niederlage am Ende theoretisch noch hätten abwenden können, geht das Ergebnis letzten Endes total in Ordnung.

Klappt’s auch auswärts?

– bislang wohl noch nicht. Möglicherweise war es die „materialstarke“ Truppe der Dissener, möglicherweise die fehlende Präsenz von Diana, die aber auch gegen Belm als Zuschauerin ihr Versprechen einhielt. Aber bei lediglich einem einzigen Spiel nun bereits von einem Auswärtsfluch zu sprechen, wäre sicherlich Schwarzmalerei. Gegen Hollage können wir es am Sonntag, den 23.11 auswärts nämlich besser gestalten, bevor es am 08.12 dann wieder mal vor heimischer Kulisse zum Hinrundenabschluss gegen den TuS Bramsche geht.