Kurzer Ausflug an die Nordseeküste

Strandspaziergang
Der geplante Strandspaziergang an der Küste musste leider mangels Strand und Küste ausfallen. (Foto: G. Küppers, via commons.wikimedia.org, CC-SA-Lizenz)
Das war doch mal schön! So etwas erlebt man auch nicht alle Tage.

Am vergangenen Sonntag machten sich Thommy Levien, Oli Aprile und Schatzmeister Treubel auf, um einen Kurzurlaub an deutscher Nordseeküste zu verbringen.

In voller Vorfreude auf Wind, Strand und Meer machte sich der Trupp um OSC-Ikone Levien Punkt 11 Uhr auf den Weg gen Norden. Die strahlende Sonne ließ schon von ewig langen Strandspaziergängen träumen. Statt eines Hundes im Gepäck, verstauten wir den kleinen Ferdinand auf der Rückbank, ausgestattet mit iPad und ausreichend Lesestoff. Der angehende Grundschulpädagoge Treubel konnte es erneut nicht lassen und erklärte in gewohnter Klugscheißermanier, die doch so große Bedeutung des Lesenlernens. Da der Apfel nicht weit vom Stamm fällt, lies sich Levien-Junior nicht beirren und weihte den missverstandenen Treubel in die Kunst des FIFA 14 ein. Darüber hinaus wurde auf der Hinfahrt über Tischtennis, den OSC und diverses Anderes philosophiert.

Nach gut eineinhalb Stunden erreichten die Kurzurlauber Heidmühlen, nahe Jever. Doch von Strand und Meer war weit und breit nichts zu sehen. Irgendwie hatte das Navi etwas falsch verstanden und führte die Jungs zu einem riesigen Sportkomplex. So war das eigentlich nicht gedacht. Musste nun etwa doch Tischtennis gespielt werden? Die Gruppe hatte sich doch auf einen Kurzurlaub eingestellt. Ein kurzer Blick ins Internet, Smartphone sei Dank, bestätigte das Übel und zerstörte die Illusionen eines Strandspazierganges mit anschließendem Kaffee auf der Deichpromenade.

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Bezirkspokal in Heidmühlen: Die OSC-Truppe Olli, Thommy und Justus

Zum Glück hatten die Jungs in weiser Voraussicht ihren Tischtennisschläger eingepackt, falls es im Urlaub langweilig werden sollte. Ganz enttäuscht wurde die Halle aufgesucht und einspielende Tischtennisspieler vorgefunden, die von einem anderen Stern schienen. Die Bälle flogen derart von A nach B, dass den OSC-Künstlern nur Angst und Bange werden konnte. Die Gastgeber informierten darüber, dass heute in jener Halle das Bezirkspokalspiel der Herren B zwischen dem Heidmühler FC und dem OSC stattfinden sollte. Damit hatte in Reihen der Kurzurlauber nun wirklich keiner gerechnet. Aber da man schon einmal anwesend war, warum eigentlich nicht?

Nach kurzem Einspielen fiel um 13 Uhr auch schon der Startschuss.

2. Bezirksklassen-Veteran Treubel versuchte sich gegen Oliver Lindner, der in dieser Saison in der Bezirksliga oben noch kein Spiel verloren hat, holte sich jedoch nach gefühlten zwei Minuten eine Packung ab.

Am Tisch nebenan brillierte Levian, so wie er liebevoll von den Gastgebern genannt wurde, zumindest im ersten Satz, musste dann aber doch in vier gegen Thilo Harms gratulieren. Da war mehr drin.

Oli wollte es unbedingt gegen Philipp Meinen besser machen. Auch Meinen ist eine Bank in der Bezirksliga und ging im oberen Parkkreuz erst einmal als Verlierer von der Platte. Noppenakrobat Aprile spielte sich eine 2:1-Satzführung heraus, was allerdings nicht reichen sollte, um den Gegner zu bezwingen. Und so stand schon nach 30 Minuten ein 0:3 auf dem Spielplan. Der Rest der Geschichte ist schnell erzählt. Thommy gegen Lindner chancenlos, Treubel muss gegen Meinen Satz Nr. 2 gewinnen, geht aber trostlos 0:3 baden und Oli rettet wenigstens einen Ehrenpunkt, in dem er Harm in Fünf niederringt.

So steht nach nicht einmal 60 Minuten ein 1:5 auf dem Spielzettel.

Nach zahlreichen Kaffees und einem Sieger- bzw. Loserbier verabschiedet sich der Trupp in Richtung Heimat. Nach einer derartigen Klatsche hatte keiner der Jungs noch Lust auf einen Urlaub an der Nordseeküste. Mit Zwischenstopp bei Burger King kehrte die OSC-Garde schon um 16:30 wieder im heimatlichen Osnabrück ein, um rechtzeitig für die Gala des „großen FC Bayern“ gegen Frankfurt zurück zu sein.

Tja, ein erfüllter Kurzurlaub sieht sicherlich anders aus, aber wer kann schon von sich behaupten, an einem verkaufsoffenen Sonntag in Heidmühlen teilgenommen zu haben.

Allein dafür hat es sich schon gelohnt.